In diesem Jahr hatten wir geplant, eine weitere Tour, zusätzlich zur Arbeitstour, mit dem Alpenverein mitzumachen. Wir, das sind Charlotte und Barbara, beide seit vielen Jahren Mitglieder in der Sektion Achensee. Da dieses Jahr durch Corona vieles anders läuft, wählten wir die Floßfahrt auf der Amper.

Treffpunkt wurde uns corona-conform per WhatsApp bekannt gegeben, und so wussten wir, wo wir uns am 24.07.2021 um 09.00 Uhr einfinden sollten, nämlich auf einer Wiese in Stegen bei Eching am Ammersee. Charlotte und ich hörten am Abend zuvor noch den Wetterbericht, der Wärme und keinen Regen vorhersagte, was für uns sehr hilfreich für die Auswahl unserer Ausrüstung war. Als wir am Morgen in Richtung Ammersee starteten, meinte Charlotte mit Blick in den Himmel: “Ich finde, der Himmel sieht nach Regen aus. Sollen wir nicht noch umkehren und unser Regenzeug mitnehmen?” “Nein, ich mag nicht mehr umdrehen, und es ist Sommer und ein Schauer ist nicht so schlimm!”, war meine Antwort und so fuhren wir zum Treffpunkt.

Nach und nach trudelten alle Teilnehmer ein, und dies waren: Susi, Maxi, Robert, Claudia, Silke, Benedikt, Kirsten, Ursl, Gerhard, Stefan, Luis, Klara, Toncka und Tadej, sowie Charlotte und ich … also insgesamt 16 Personen.

Besonders bemerkenswert war, dass eine Bootstour so viele Teilnehmer hatte, obwohl dies eigentlich keine klassische Tour für den Alpenverein war.

Da die Kanufahrer bis nach Schöngeising mitfahren wollten, mussten Autos noch dorthin gefahren werden. Die Floßfahrer planten bis Fürstenfeldbruck zu fahren, denn dort war der Ausstieg für das Floß am besten.

Gesagt, getan. Einige fuhren die Autos noch schnell zum Zielpunkt nach Schöngeising, die anderen pumpten Schlauchboote auf und organisierten die Ausrüstung für Floß und Boote. Als die Autofahrer wieder zurück waren, ging es los und wir starteten mit Floß, Schlauchbooten und Stand-up-Boards auf der Amper. Pünktlich zu unserem Start fing es an zu regnen und so fuhren wir die erste Zeit, ca. 2 Stunden, durch das Moos mit Nässe von unten und oben. Wir haben uns jedoch davon nicht unterkriegen lassen und alles, was möglich war, zur Verbesserung der Laune genutzt und sogar an Bier und anderen Getränken nicht gespart – natürlich ohne eine Verwässerung der Stoffe zu betreiben … und siehe da, bald hatte der Wettergott ein Einsehen, der Regen endete und wir konnten die Floßfahrt gemütlich fortsetzen. Dem einen oder anderen wurde es sogar zu warm, so ohne Regen von oben und die Zeit für ein erfrischendes Bad war gekommen oder es wurden Boards und Boote getauscht und auf Fahr- und Lenkeigenschaften überprüft.

Aber auch auf dem Fluss sollte ein gemeinsames Essen nicht zu kurz kommen und so entstand kurz darauf ein großes Floß, an dem alle Boote und Boards festgebunden waren. Hier konnte nun der Proviant gemeinsam verzehrt werden.

Nach dem Essen fuhren alle Boote wieder alleine weiter und wir erreichten gemeinsam nach etwa 4 Stunden Grafrath. Nun verließen uns die ersten Mitfahrer, andere nutzten die Gelegenheit und sprangen von einem Sprungbaum in das kalte Wasser.

Die verbliebenen Flussfahrer mussten nun über das Wehr bei Grafrath fahren, um danach bei Moritz und seiner Familie, die direkt an der Amper wohnen, Kuchen und Kaffee genießen zu können. Vielen Dank an dieser Stelle an die Wichs, dass wir mit so vielen Leuten bei Euch anhalten durften, war echt schön!!

Frisch gestärkt fuhren wir etwa noch 1,5 Stunden weiter bis zum Wehr in Schöngeising,wo die Boote und das Floß umgesetzt werden mussten. Nach dem Umsetzen der Boote näherten wir uns der schwierigsten Stelle der ganzen Tour: wir mussten mit unsern Booten eine Strommschnelle überqueren, damit wir alle sicher den Ausstieg erreichen konnten. Hier verabschiedeten wir uns von den Floßfahrern, die, wie zuvor schon berichtet, weiter bis Fürstenfeldbruck gefahren sind.

Wir Bootsfahrer haben ein kleines “Floßfahrtverabschiedungsgetränk” genossen und uns dann auf die bereit gestellten Autos verteilt, damit alle Teilnehmer ihre Autos erreichen und nach Hause fahren konnten.

Uns hat die Fahrt sehr gut gefallen und wir kommen gerne wieder mit.

Charlotte und Barbara