Fünf Jahre ist es nun her, dass unserer damalige Hüttenwirtin Fini aus Altersgründen nicht mehr für die Bewirtung der Seewaldhütte zur Verfügung stand. Am 14./15.Mai 2011 hat sich das Hüttenteam erstmalig auf der Seewaldhütte zu einem Einweisungswochenende getroffen, damit alle 10 Paare, die damals bereit waren für min. ein Wochenende in der Saison Dienst auf der Hütte zu verrichten, in die technischen Anlagen und die Abrechnung eingewiesen werden konnten. Jo hat dafür einen Leitfaden für die Hüttenbetreuung aufgestellt, in dem die Eckpunkte für eine gemeinsame Bewartung durch eine Gruppe aufgestellt wurden und ich habe eine Bestandsaufnahme aller technischer Einrichtungen erstellt.
Ich bin mächtig stolz auf Euch, dass das Hüttenteam nicht nur 5 Jahre durchgehalten hat sondern zwischenzeitlich auch kräftig gewachsen ist und vor allem auch viele größere und kleiner Instandhaltungsprojekte gestemmt hat.
Gleich im 2012 wurde die Wasserleitung rund 400m von unserer Quelle zur Hütte komplett erneuert, gleichzeitig wurde ein dickes Kabel eingezogen. Wenn schon mal ein Bagger oben ist, wurde auch gleich noch der Weg im Bereich des Brunnens oberhalb der Jochalm neu trassiert und im weiteren Verlauf bis zur Hütte instandgesetzt. Im selben Jahr wurde auch noch der Küchenherd ersetzt.
2013 ging es weiter mit den begonnenen Sanierungsarbeiten. In der Hütte wurden die Treppe zum Schlafraum renoviert d.h. der Teppich wurde entfernt die Stufen abgeschliffen und neu lackiert. Für die obere und untere Wasserreserve wurden neu Edelstahldeckel geliefert. Noch bevor die Kühe wieder aufgetrieben wurden, musste die Trasse der neuen Wasserleitung renaturiert und Gras gesät werden. Heute ist die Trasse kaum noch zu erkennen.
Im Herbst ging es dann richtig zur Sache in nur gut 3 Wochen Bauzeit wurde die Küche, der Waschraum und beide WC’s raus gerissen und komplett saniert. Wir haben nun eine moderne Einbauküche und vor allem sind in Waschraum und WC’s die gesamten Rohrleitungen unter Putz verlegt, so dass alles leichter sauber zu halten ist. Fast nebenbei wurden auch die 30 Jahre alten Solarpaneele ersetzt.
Nach dem extrem arbeitsintensiven Jahr ging es 2014 etwas ruhiger zu, es wurde ganz viele Kleinigkeiten wie z. B. die Wasserverteilung im Keller fertig gestellt, die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Licht vorangetrieben und schon wieder kräftig für das nächste Jahr geplant.
Im Herbst 2015 begann das nächste Großprojekt. Der morsche Anbau hinter der Hütte sollte ersetzt werden. Also erst mal alles ausräumen und abreißen, dann kam der Bagger zum Aushub der Fundamentplatte und der Drainagen – unser neuer Anbau steht nun nicht mehr auf Balken in einer Kiesschüttung. Dann kam der Zimmerer und hat einen richtig professionellen Holzbau hingestellt. Die drei Wassertanks für die Klospülung im Sommer wurde nur mal ins trockene gestellt und ein schönes Kupferdach provisorisch montiert, dass alles winterfest wird und im kommenden Frühjahr fertig gemacht werden kann.
Im zeitigen Frühjahr 2016 ging es gleich fleißig weiter. Das Dach und die Dachrinnen sind fertig gestellt worden. Die neuen Brauchwassertanks kamen auf ein Podest und wurden angeschlossen. Auch der neue Zaun wurde montiert. Dafür mussten die alten Pfosten erst mal entrostet, gestrichen neu gebohrt und was weiß ich nicht alles gemacht werden. Das Holz wurde bereits im rauf gebracht und im neuen Schuppen eingelagert so dass diese Arbeiten vor der Gästessaison im Sommer bereits abgeschlossen werden konnten. So nebenbei wurde die Garage entrümpelt und die Holzlege auf die trockenere Innenseite verlegt. Dadurch sind die Glasbausteine wieder sichtbar geworden und die Garage ist nun viel heller – natürlich auch wegen des neuen LED-Lichts. Beinahe hätte ich vergessen, auch der Schlafraum hat inzwischen eine umlaufende Brillenablage und dank LED keine dunklen Ecken mehr!
All diese Baumaßnahmen liefen so nebenbei, die Hütte konnte trotz einiger Einschränkungen intensiv genutzt werden, so dass die Übernachtungszahlen erheblich gestiegen sind und die Hütte nicht nur kostendeckend arbeitet, sondern sogar bescheidenen Gewinn abwirft.
Vielen, vielen Dank an all die fleißigen Helfer, die alle kräftig angepackt haben um die Hütte für die Zukunft fit zu machen.
Nicht dass Ihr glaubt, das Thema Hütteninstandhaltung wäre nun erledigt. Im Herbst wurde das alte Terrassengeländer größtenteils demontiert, so dass im Frühjahr das neue Geländer montiert werden kann, dann soll auch gleich noch der Kellerabgang mit Holz neu verschalt werden, so dass die Hütte zum Sommerfest sauber dasteht.